Ist dein Glas halb voll oder halb leer? Jeder kennt es: Überanstrengung, Zeitmangel, Krisen im Job, Müdigkeit, Konflikte, Lärm. Es sind persönliche Stressoren, aber auch psychologische wie Perfektionismus und Selbstzweifel. Und bestimmte Erwartungen aus der Gesellschaft können ebenfalls stressen.
Die Liste lässt sich beliebig fortführen. In meiner Ausbildung zur zertifizierten Gesundheitscoachin haben wir das Thema Resilienz intensiv bearbeitet und diskutiert. Grundsätzlich geht es immer um die Grundpfeiler einer gesunden Psyche und damit auch um einen gesunden Körper. Oder wie David Servant-Schreiber in seinem „Antikrebs-Buch“ formuliert: Welche Saat und welcher Nährboden hilft dir, gesund zu bleiben?
Resilienz kann man lernen
Die Forschung zum Thema Resilienz hat gezeigt, dass Resilienz sowohl durch persönliche Eigenschaften als auch durch soziale Unterstützung gefördert werden kann. Doch was heißt das denn nun für dich und für unsere gemeinsame Zeit? Wie kannst du Resilienz, also den Umgang mit Stress, trainieren? Darüber lassen sich wohl mehrere Bücher schreiben. Und es gibt etliche Stellungnahmen und Hilfepositionen. Eine sehr intensive und bedeutungsvolle Erfahrung habe ich selbst erst letzte Woche machen dürfen, als ich angeleitet in eine Meditation geführt wurde. Näheres hierzu und auch zum Thema Regeneration und Entspannung in einem meiner nächsten Blogbeiträge.
Meditation als Methode
Meditation ist eine Methode, das persönliche Schutzschild zu festigen und sich selbst wieder näher zu kommen. Wir können den Stress meistens nicht vermeiden, wir können jedoch versuchen, Stress für dich persönlich anders zu definieren – und ihn dann von einer anderen Seite betrachten. Stress als Freund, ihn somit positiv annehmen. Das ist oftmals der erste Schritt, um mehr Selbstfürsorge zu betreiben. Es ist wichtig, den Fokus auf deine Ressourcen zu legen, damit Stressbewältigung Schritt für Schritt gelingen kann.
Fragen im Coaching können sein: Was brauchst du dafür? Und was hast du schon in dir? Wie kannst du deine Ressourcen nutzen, und neue Gewohnheiten und Glaubenssätze etablieren?
Sieben Säulen der Resilienz
Ganz einfach gesagt, kann man Resilienz also trainieren. Dazu gibt es sieben Säulen, die in den Alltag integriert werden können: Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Verlassen der Opferrolle, Übernahme von Verantwortung, Zukunftsplanung und Netzwerkorientierung. Ein Beispiel: Bei der Netzwerkorientierung beschäftigen wir uns mit den Menschen in deinem Lebensumfeld. Es geht um die Bedeutung von sozialen Beziehungen. Starke soziale Netzwerke wie Familie und Freunde bieten emotionale Unterstützung und Rat in schwierigen Zeiten. Sie sind entscheidend für die Resilienz.
Dabei identifizieren wir, welche Kontakte dir gut tun und idealerweise sogar Energie geben – z.B. mithilfe meiner Methode „Lebensrad“ – und welche eher eine Verpflichtung darstellen und dir überwiegend Energie rauben.
Resilienz trainieren, Stress bewältigen
Stressfaktoren können aus vielen Bereichen des Lebens stammen und sind oft miteinander verknüpft. Das Erkennen der individuellen Stressfaktoren ist der erste Schritt zur effektiven Stressbewältigung. Resilienz ist vor allem, aber nicht nur, eine Frage der inneren Stärke, und wird auch durch soziale Netzwerke, realistische Einstellungen und lösungsorientiertem Denken gestärkt. Indem es gelingt, die sieben Säulen in das tägliche Leben zu integrieren, kannst du deine Fähigkeit verbessern, mit Stress und Herausforderungen deutlich leichter umzugehen.