Einführung in die psychisch-funktionelle Ergotherapie

Heute möchte ich dir einen Einblick in die Behandlungsformen der psychisch-funktionellen Ergotherapie geben und erklären, wie Patienten davon profitieren können. Diese spezielle Form der Ergotherapie richtet sich an Menschen mit Einschränkungen in ihrem Alltag hinsichtlich psychosozialer und sozioemtionaler Funktionen. Die Therapie zielt darauf ab, die psychische Stabilität und die Fähigkeit zur Alltagsbewältigung zu verbessern.

Vorgehensweise und Schwerpunkte

In der psychisch-funktionellen Ergotherapie geht es darum, Patienten durch gezielte Aktivitäten zu unterstützen, ihre psychische Belastbarkeit zu steigern und ihre Alltagskompetenzen zu fördern. Dabei wird ein individueller Behandlungsplan erstellt, der auf die speziellen Bedürfnisse und Ziele des Patienten abgestimmt ist.

Zu Beginn der Therapie steht eine ausführliche Anamnese, bei der ich mir ein umfassendes Bild vom Gesundheitszustand und den alltäglichen Herausforderungen des Patienten mache. Auf Basis dieser Informationen entwickle ich den passenden Therapieplan und optimiere ihn im Verlauf auf Basis der erzielten Fortschritte.

Krankheitsbilder und Tätigkeitsfelder

Die psychisch-funktionelle Ergotherapie kommt bei einer Vielzahl von psychischen Erkrankungen zum Einsatz, darunter Depressionen, Burnout-Syndrom und stressbedingte Beschwerden, wie Schlafstörungen, Übergewicht, Bewegungsmangel.

Die Tätigkeitsfelder sind vielfältig und umfassen unter anderem kreativ-gestalterische Aktivitäten wie Basteln oder Werken, kognitive Aufgaben wie Gedächtnistraining oder Problemlösungsübungen sowie körperliche Aktivitäten wie leichte Sportübungen oder Entspannungstechniken. Dabei wähle ich gezielt solche Therapiemittel aus, die nicht nur die psychische Gesundheit stärken, sondern auch die Freude und Motivation des Patienten fördern. Dazu gehört in dieser schnelllebigen Welt häufig vor allem auch eine intensive Auseinandersetzung mit dem individuellen Stressmanagement.

Fähigkeiten und Einfühlungsvermögen

Als Ergotherapeutin ist es für mich essenziell, über ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Kommunikationsfähigkeit zu verfügen. Nur so kann ich eine vertrauensvolle Beziehung zu meinen Patienten aufbauen, die Grundlage für den therapeutischen Erfolg ist.

Wichtige Fähigkeiten, die ich in meiner Arbeit einsetze, sind Verständnis und die Fähigkeit, sich in die Lage des Patienten hineinzuversetzen. Ziel ist es, gemeinsam mit dem Patienten dessen Antrieb und Ausdauer zu steigern, seine Selbstwahrnehmung zu verbessern und ihm zu helfen, seine Alltagskompetenzen zu erweitern. Dabei spielt auch die Motivationsarbeit eine große Rolle, denn oft müssen Patienten erst wieder lernen, Freude an alltäglichen Tätigkeiten zu finden.

Coaching als Methode in der Therapie

Eine Methode, die ich in meiner Arbeit immer häufiger einsetze, ist das Coaching. Coaching kann in der psychisch-funktionellen Ergotherapie eine wertvolle Ergänzung sein, um Patienten bei der Zielsetzung und -erreichung zu unterstützen.

Im Coaching helfe ich den Patienten, ihre Stärken und Ressourcen zu erkennen und zu nutzen statt den Fokus auf die Defizite zu setzen. Gemeinsam erarbeiten wir Strategien, um Herausforderungen zu meistern und sowohl kurz- als auch langfristige Ziele zu erreichen. Coaching kann auch dabei helfen, das Selbstbewusstsein zu stärken und den Patienten zu ermutigen, neue Wege zu gehen und sich neuen Aufgaben zu stellen.

Übrigens: In diesem Blogbeitrag habe ich bereits beleuchtet, warum Ergotherapie und Coaching zusammengehören.

Fazit

Die psychisch-funktionelle Ergotherapie bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, Patienten mit psychischen Erkrankungen zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Durch individuell abgestimmte Therapiepläne, gezielte Tätigkeiten und ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen kann ich als Ergotherapeutin dazu beitragen, die psychische Stabilität und Alltagskompetenzen meiner Patienten zu fördern. Coaching als ergänzende Methode bietet zudem wertvolle Unterstützung bei der Zielsetzung und Motivation.

Ich hoffe, dieser Einblick in die psychisch-funktionelle Ergotherapie ist hilfreich und zeigt, wie vielfältig und wirkungsvoll diese Therapieform sein kann. Wenn du Fragen hast oder Unterstützung benötigst, stehe ich dir gerne zur Verfügung.